Keramikbrücke

Keramikbrücke

Eine Keramikbrücke hat die Aufgabe, den verloren gegangenen Zahn zu ersetzen und dadurch die Zahnlücke auf ästhetische Art und Weise zu schliessen.

Die Keramikbrücke bildet eine Alternative zum Keramikimplantat und wird bevorzugt, wenn das Implantat nicht in Frage kommt.

Wann ist eine Keramikbrücke sinnvoll?

In der Regel sollte das Keramikimplantat einer Keramikbrücke vorgezogen werden.
Sofern ein Keramikimplantat nicht indiziert ist (z.B. bei Patienten, die Rauchen oder problematische Medikamente einnehmen) sollte eine Keramikbrücke verwendet werden.

Eine Zahnbrücke kann sowohl auf eigenen Zähnen, als auch auf Keramikimplantaten befestigt werden und schliesst die Lücke in der Zahnreihe.
Die tragenden Zähne oder Implantate werden als Pfeiler bezeichnet. Auf diesen wird die Brücke fest im Mund befestigt.

Vorteile einer Keramikbrücke

  • Etwas günstiger als ein Keramikimplantat
  • Kein chirurgischer Eingriff notwendig

Nachteile einer Keramikbrücke

  • Es müssen mindestens zwei Zähne beschliffen werden, wodurch diese traumatisiert werden und absterben können. Dies ist nur bei bereits kaputten Zähnen zu empfehlen, welche sowieso eine Kermamikkrone benötigen oder bereits eine Krone besitzen.
  • Knochenabbau unter der Brücke kann weiter fortschreiten sodass dort Essensreste hängen bleiben können.

Dr. Tobias Steinherr M. Sc.

Eine Keramikbrücke bietet gegenüber dem Keramikimplantat einige Nachteile, die Sie wissen sollten. Sprechen Sie uns gern an.

Dr. Tobias Steinherr Zahnarzt St. Gallen

Behandlungsschritte für eine Keramikbrücke

Die Behandlungsschritte sind genau gleich wie bei der Keramikkrone.

  1. Bestimmung der Zahnfarbe

    Für eine ideale Ästhetik und ein natürliches Aussehen wird die Zahnfarbe mit allen optischen Nuancen der Zahnstruktur aufgenommen. Dies wird häufig von dem Zahntechniker durchgeführt. Dadurch können natürliche und schöne Zähne erstellt werden.

  2. Beschleifen der Zähne

    Die tragenden Zähne (Pfeiler-Zähne) werden abgeschliffen, sodass die Keramikbrücke später auf den Pfeilern aufgesetzt werden kann. Dieser Vorgang wird auch als Präparation bezeichnet.

  3. Abformung (Abdruck) für das Zahntechniklabor

    Nach der Präparation der Pfeiler wird die neue Mundsituation abgeformt. Die Abformung erfolgt digital mit einem Intraoralscanner (digitale Abformung) oder analog als klassischen Abdruck mit einem Mund-Löffel. Bei dem klassischen Abdruck ist unbedingt auf verträgliches Material zu auchten. Lesen Sie dazu in biologische Abformung.

  4. Herstellung der Keramikbrücke

    Der Zahntechniker stellt die Keramikbrücke im Dentallabor her.

  5. Einsetzen der Keramikbrücke (meistens an einem anderen Behandlungstag)

    Der Zahnarzt befestigt die Keramikbrücke auf den tragenden Pfeilern. Die Befestigung erfolgt in der Regel mit Zement.

  6. Entfernung der Zementrest und Kontrolle der Brücke

    Die überschüssigen Zementreste werden gründlich entfernt. Es sollten keine störenden (zu hohen) Kontakte vorhanden sein und keine Spannung entstehen.

FAQ für Keramikbrücke

Bei verlorenen Zähnen ist die Keramikbrücke zwar nicht die erste Wahl, jedoch ist es in bestimmten Fällen eine gute und langlebige Lösung. 

Wird ein natürlicher Zahn für die Keramikbrücke beschliffen, so ist eine lokale Betäubung empfehlenswert. Bei Keramikimplantaten ist keine Betäubung notwendig.

Sie können mit einer Keramikbrücke normal essen.

Die Haltbarkeit auf den eigenen, natürlichen Zähnen ist stark abhängig von der Bakterienflora im Mund. Wenn viele kariesbildende Bakterien (produzieren Säure) vorhanden sind, kommt es in kurzer Zeit dazu, dass die Verbindung zwischen Keramik und Zahn ein Loch oder Spalt aufweist. Spätestens dann sollte die Krone ersetzt werden. Je nach Mundflora kann eine Keramikbrücke 5 bis 50 Jahre halten.

Keramik wird von der bakteriellen Säure nicht abgebaut. Keramikbrücken auf Keramikimplantaten können folglich ein Leben lang bestehen bleiben.
Jedoch ist auch hier unbedingt darauf zu achten, dass die Mundflora aufgebaut wurde und gesund ist, da es sonst zu Zahnfleischrückgang und Parodontitis kommen kann. Dafür ist eine regelmässige biologische Prophylaxe empfehlenswert.

Sofern der Zahntechniker viel Erfahrung und Know-How mitbringt, können Keramikbrücken hergestellt werden, die sich nicht von natürlichen Zähnen unterscheiden lassen.

Eigene Zähne werden durch das Bohren und Beschleifen traumatisiert und können gelegentlich absterben. Daher ist das Keramikimplantat in den meisten Fällen die bessere Alternative.

Keramikbrücken werden mit Zement oder einem dünnfliessendem Kunststoff eingesetzt. Das Material sollte Biologie, Ästhetik und Stabilität vereinen. Die Überschüsse sollten unbedingt vollständig entfernt werden.

Sofern das Material korrekt gewählt und die Brücke spannungsfrei und in ausreichender Stärke hergestellt wurde, ist ein Bruch der Brücke sehr selten.

Ein Ablösen der Keramikkrone ist möglich, wenn die Klebeverbindung nachgibt.
Das kann passieren, wenn die tragenden Zähne zu kurz beschliffen wurden und zu wenig Halt bieten.

Weiterführende Informationen

Im Folgenden sind die relevanten Informationen aufgelistet, die Ihnen mehr Einblick in das Thema bieten sollen.