Karies

Karies ist eine Erkrankung der Zähne, die auch als Zahnfäule bezeichnet wird und durch Kariesbakterien verursacht wird. Karies kann die Zähne stark schädigen und zu Zahnschmerzen und Zahnverlust führen.
Ursachen und Entstehung von Karies
Karies wird durch Bakterien verursacht, die sich an die Zähne lagern und in der Lage sind grosse Mengen an Säuren abzugeben. Die Zahnstruktur wird durch die abgegebene Säure zersetzt und aufgeweicht – als Folge bildet sich Karies, was als “Loch im Zahn” sichtbar wird.
Folglich ist die Ursache der Karies die Bakterienflora im Mund. Sofern die orale Bakterienflora eine hohe Konzentration an säurebildenden Bakterien aufweist, kommt es zu einer Kariesentstehung.
Durch Faktoren wie Ernährung und eine gute Mundhygiene kann der Patient der Entstehung der Karies etwas entgegenwirken. Die Ursache bleibt aber die Flora im Mund.
Bakterien - Die Hauptursache von Karies
Die Kariesbakterien werden in der Regel von den Eltern, im frühen Kindesalter, an das Kind übertragen und legen die Basis für die spätere Zahn-Gesundheit oder -Krankheit. Es handelt sich folglich um eine Infektion. Anders ausgedrückt: Karies ist eine Infektionserkrankung, welche i.d.R. von den Eltern an die Kinder weitergegeben wird. Daher sollte man unbedingt an der Stelle der Bakterienflora ansetzen, um die Ausbildung von Karies zu vermeiden.
Ernährung - Ein Co-Faktor bei der Kariesentstehung
Ernährung ist nicht die Ursache von Karies, kann aber die Produktion von Säuren durch die Kariesbakterien verstärken oder vermindern. Die kariesbildenden Bakterien ernähren sich von Zucker und wandeln diesen in Säure um. Wenn man die Bakterien weniger Zucker mit Zucker füttert, wird auch weniger Säure als Abbauprodukt hergestellt und die Zähne werden geschont.
Schlechte Mundhygiene - Ein weiterer Co-Faktor bei der Entstehung von Karies
Die säurebildenden Kariesbakterien formen Kolonien, welche als Zahnbelag oder Plaque die Zähne bedecken können. In dem Zahnbelag sind die Bakterien in der Lage grosse Mengen an Säure zu bilden und die Zähne schnell zu zerstören. Wenn der Belag gründlich entfernt wird, verringert man den Säureangriff auf die Zähne.
Speichel - Kann Karies begünstigen oder hemmen
Bei dem Speichel entscheiden einige Faktoren, wie er sich auf die Karies auswirkt.
- Viele Mineralstoffe im Speichel können den Abbau durch die Säure etwas kompensieren und sind vorteilhaft.
- Ein hoher (basischer) PH kann die Säure von den Bakterien abpuffern und kann die Zerstörung durch Karies abbremsen.
- Eine Produktion von viel Speichel ist günstiger als ein geringer Speichelfluss mit Mundtrockenheit.
Rauchen begünstigt Karies
Rauchen sorgt für eine ungünstige Veränderung der Bakterienflora, wodurch Kariesbakterien in ihrer Anzahl zunehmen. Mehr Karies und Parodontitis ist die Folge.
Aussehen von Karies
Eine aktive und sehr saure Karies stellt sich meistens als ein weissliches Loch im Zahn dar. Der Abbau des Zahnes verläuft so schnell, dass Farbstoffe aus der Nahrung es nicht schaffen, die Karies dunkel zu färben.
Eine passive und eher langsam verlaufende Karies zeigt sich als dunkele oder sogar schwarze Stelle auf dem Zahn und kann ebenfalls ein Loch im Zahn hervorrufen.
Symptome von Karies
Beginnende Karies ist in der Regel symptomfrei und wird von dem Patienten nicht wahrgenommen. Sofern die Karies aber den Schmelz durchdrungen hat und bis in das Dentin vorgedrungen ist, können erste Symptome entstehen. So merkt der Patient z.B. Schmerzen nach dem Essen von Süßigkeiten oder bei Kälte.
Ist die Karies tiefer, Richtung Zahnnerv vorgedrungen, so kann es zu Dauerschmerz und zum Absterben des Zahnes kommen. Das Absterben des Zahnes ist i.d.R. sehr unangenehm und mit pochenden und ausstrahlenden Schmerzen verbunden. Wenn es so weit kommt, ist eine Wurzelkanalbehandlung oder eine Entfernung des Zahnes notwendig.
Diagnostik von Karies - Wie man Karies erkenn kann
Man kann die Karies anhand des Aussehens und der Zahnstruktur erkennen.
Der Zahnarzt untersucht die Zähne optisch, am besten mit Lupenbrille und LED-Stirnlampe, und kann auf diese Weise sichtbare Kariesstellen erkennen. Häufig verstecken sich Karies auch zwischen den Zähnen und können nur mit Hilfsmitteln dargestellt werden.
Bissflügel-Röntgenaufnahmen
Mit kleinen Röntgenaufnahmen, die als Bissflügelaufnahmen oder Bite-Wings bezeichnet werden, können Zahnzwischenräume genau begutachtet und versteckte Karies aufgedeckt werden. Es empfiehlt sich, solche Aufnahmen alle 2 bis 5 Jahre anfertigen zu lassen, damit Karies früh genug erkannt wird.
Digitale Volumentomografie (DVT)
Die Digitale Volumentomografie (DVT) der neuesten Generation eignen sich sehr gut dafür, um versteckte Karies darzustellen. Sofern eine solche dreidimensionale dentale Röntgenaufnahme sowieso notwendig ist, kann auf Bissflügelaufnahmen in der Regel verzichtet werden.
Behandlung von beginnender Karies
Beginnende Karies, die noch nicht ins Dentin vorgedrungen ist, können sehr gut mit Hilfe von Ozon und der Verbesserung der Bakterienflora behandelt werden. Durch das Ozongas können die säurebildenden Kariesbakterien in ihrer Anzahl minimiert werden und die Mineralstoffe aus dem Speichel können die beginnende Karies wieder aushärten. Dadurch kann auf ein Bohren des Zahnes verzichtet werden.
Es wird auch häufig die Verwendung von Fluorid empfohlen. Fluorid hat die Eigenschaft, die Zähne widerstandsfähiger gegen die Säure der Bakterien zu machen.
Da die Studienlage auch gesundheitliche Nachteile von Fluorid aufzeigt, empfehlen wir darauf zu verzichten und sich auf eine gesunde Mundflora zu konzentrieren.
So sollten Sie auch bei der Wahl der Zahnpasta eine Zahnpasta ohne Fluorid wählen.
Behandlung von tiefer Karies
Eine fortgeschrittene, tiefe Karies liegt vor, wenn sie bis in das Dentin vorgedrungen ist und sich ein Einbruch (Loch) in der Schmelzschicht ausgebildet hat. Die Behandlung besteht dann in der vorsichtigen Entfernung der Karies mit einem kleinen Bohrer oder einem Laser.
Bei dem Vorgehen ist es sehr wichtig, dass man den Zahnnerven nicht verletzt. Eine Verletzung des Nerven kann dazu führen, dass der Zahn abstirbt und gezogen werden muss oder eine Wurzelbehandlung notwendig ist.
Ausserdem sollte der Zahnarzt so wenig wie möglich von der Zahnkrone entfernen, um die Anatomie des natürlichen Zahnes bestmöglich zu erhalten.
Kariesprophylaxe - Wie man Karies vermeiden kann
Die beste Kariesprophylaxe besteht darin, eine gesunde Bakterienflora, ohne Kariesbakterien, zu haben.
Eine Optimierung der Flora kann durch Plasma und Ozon erreicht werden, wodurch die säurebildenden Bakterien eliminiert werden, jedoch die guten und nützlichen Bakterien überleben können. Folglich kommt es dazu dass die Mundflora aufgebaut wird.
Die beste Prophylaxe für Kinder besteht darin, dass die Eltern eine gesunde Mundflora haben und ihre guten Bakterien an die Kinder weitergeben. Wenn eine Infektion mit krankhaften Keimen verhindert wird, werden die Kinder zukünftig keine Karies entwickeln.
Karies bei Kindern und an Milchzähnen
Karies kann bei Übertragung der schlechten Flora, auch bei Kindern, an den Milchzähnen vorkommen. Dies wird besonders verschlimmert, wenn die Kindern viele Süssigkeiten und süssen Getränke zu sich nehmen. Auch an den Milchzähnen ist die Behandlung der Karies sehr wichtig, damit die Zähne nicht vorzeitig gezogen werden müssen.
Um die Entwicklung von Karies zu stoppen, ist auch bei Kindern die Verbesserung der Bakterienflora unbedingt notwendig.
Dr. Artur Hein
Eine Karies sollte nicht lange unbemerkt bleiben, weil sonst der Zahn grossen Schaden nehmen kann. Unser Team unterstützt Sie gerne.

FAQ zu dem Thema Karies
Karies ist ein sehr weit verbreitetes Problem in der Bevölkerung und wirft viele unterschiedliche Fragen auf.
Die folgenden Fragen und Antworten sollen Ihnen mehr Klarheit bieten und sie
Die Karies kann mit einem kleinen Bohrer oder einem Laser entfernt werden. Es ist wichtig, dass man bei der Entfernung vorsichtig vorgeht und nicht zu viel Zahnsubstanz zerstört.
Dies hängt sehr stark von der Bakterienflora ab. Wenn viele Kariesbakterien vorhanden sind, kann Karies innerhalb einiger Tage oder Wochen gebildet werden.
Bei Menschen mit einer gesunden Mundflora kann sich kein Karies ausbilden, weil die ursächlichen Kariesbakterien nicht vorhanden sind.
Karies sieht dunkel aus, weil es zu einer Einlagerung von Farbpigmenten aus der Nahrung kommt. Diese Farbpartikel kommen z.B. aus Tee, Kaffee oder Säften.
Sehr häufig kann sich eine Karies unter einer Füllung (z.B. Kunststoff-Füllung) oder Krone (z.B. Keramikkrone) ausbilden. In solchen Fällen ist es notwendig, die gesamte Füllung und Krone zu entfernen und die Karies vorsichtig, aber gründlich zu reinigen. Daraufhin wird der Zahn erneut mit einer Füllung oder Krone versorgt.
Das liegt in erster Linie an der Bakterienflora in der Mundhöhle. Wenn zu viele säurebildende Bakterien vorhanden sind, ist die Ausbildung neuer Karies nur schwer zu stoppen. Die Flora sollte unbedingt verbessert werden.
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Thema, damit Sie sich einen tieferen Einblick verschaffen können.