Keramikfüllungen – Keramikinlays

Keramikfüllung

Keramikfüllungen sind zahnärztliche Füllungen, welche aus Keramik hergestellt und in den Zahn befestigt werden. Sie werden als Alternative zu Kunststofffüllungen verwendet, da verschiedene Vorteile für die Keramik sprechen.

Eine Keramikfüllung wird auch als Keramikinlay bezeichnet, da sie in den Zahn eingelegt und verklebt wird. Als Material für die Befestigung des Keramikinlays wird ein dünn fliessender Kunststoff oder ein Zement verwendet.

Materialien von Keramikfüllungen

Es gibt verschiedene keramische Materialien, welche für ein Inlay verwendet werden können. Alle haben ihre Vor- und Nachteile und sind unterschiedlich gut als Zahnersatz geeignet.

Dr. med. dent. Markus Spalek

Keramikfüllungen erfüllen optimale Voraussetzung hinsichtlich Anatomie, Langlebigkeit und Biologie. Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne.

Dr. Markus Spalek Zahnarzt Winterthur

Glaskeramik und Feldspatkeramik

Diese beiden Dentalkeramiken gehören zu den Silikatkeramiken und sind in den Eigenschaften sehr ähnlich. Sowohl Glaskeramik, als auch Feldspatkeramik sind aus ästhetischer Sicht sehr überzeugend und können auch als Veneers verwendet werden.

Die Stabilität dieser Keramiken ist akzeptabel. Bei grösseren Kräften kann es zu einer Fraktur des Keramikinlays kommen. Folglich sollten solche Inlays adhäsiv mit Kunststoff geklebt werden.

Die Biologie dieser Materialien ist sehr gut.

Diese Materialien werden am häufigsten für Keramikinlays verwendet.

Hybridkeramik

Dabei handelt es sich um ein Gerüst aus Silikatkeramik, welches mit Kunststoff infiltriert wird. Hybridkeramik zeigt eine hohe Belastbarkeit und eine hohe Elastizität, wodurch Risse und Brüche abgefangen werden.

Die Befestigung dieser Inlays sollte adhäsiv mit Kunststoff erfolgen.

Die Biologie dieser Materialien ist gut.

Zirkonoxid-Keramik

Zirkonoxid ist eine porenfreie Hochleistungskeramik woraus auch Keramikimplantate hergestellt werden. Durch die Zugabe verschiedener Oxide werden stark Kräfte abgefangen, wodurch Risse keine Möglichkeit haben, sich auszubreiten. Folglich kann Zirkonoxid sehr hohe Kräfte aushalten, ohne zu brechen.

Im Labor muss der gefräste Zirkonoxid-Rohling bei ca. 1200 Grad Celsius gebrannt (gesintert) werden, wodurch dieser um ca. 20-30% schrumpft und die hohe Härte bekommt.

Durch den Brennprozess und die hohe Stabilität löst sich Zirkonoxid nicht auf und wirkt auf den Körper absolut neutral. Die Biologie ist daher exzellent.

Die Befestigung von Zirkonoxid-Inlays kann adhäsiv mit Kunststoff oder konventionell mit Zement erfolgen. Dabei sollte die Auswahl der Befestigung immer nach individuellen Gesichtspunkten ausgewählt werden.

Durch das eigene Dentallabor können wir in einer Behandlung hochwertige, laborgefertigte Keramikinlays herstellen. Sie können uns jederzeit gern kontaktieren.

Ablauf beim Zahnarzt

Keramikinlays sind bei folgenden Situationen sehr empfehlenswert:

  • wenn eine Amalgamentfernung notwendig ist
  • wenn eine alte Kunststofffüllung oder ein altes Goldinlay undicht sind und erneuert werden sollten
  • bei einer behandlungsbedürftigen Karies

Als erstes werden die Amalgamfüllungen bzw. Kunststofffüllungen und Karies entfernt. Der gesamte Oberkiefer und Unterkiefer, samt der entstandenen Kavitäten, wird mit einem Intraoralscanner fotografiert. So kann digitale Abformung von dem Gebiss erzeugt und an das zahntechnische Labor gesendet werden.

Durch die digitale Abformung können unangenehme Abformungen mit Löffel und Paste in den meisten Fällen vermieden werden.

Herstellung von Keramikfüllungen

Bei der Herstellung der Keramikfüllungen / Keramikinlays unterscheidet man die Produktion im Dentallabor durch den Zahntechniker von der Produktion mit dem CEREC-Verfahren.

Beide Verfahren haben Ihre Vor- und Nachteile und sind geeignete Lösungen für die Herstellung von präzisen Keramikinlays. Auch hinsichtlich Ästhetik können mit beiden Verfahren natürliche und schöne Zähne aufgebaut werden.

Herstellung im Labor

Die Herstellung im zahntechnischen Labor bietet eine genaue Präzision und die hohe Qualität bei der Herstellung einer Keramikfüllung.

Der Zahntechniker hat die Möglichkeit individuelle Zahnmodelle aus Gips oder Kunststoff herzustellen und die Inlays präzise anpassen.Ausserdem kann das Material zusätzlich gebrannt und weiter veredelt werden, wodurch der Hochwertigkeit des Werkstoffs zunimmt.

Auch von der Ästhetik hat der Zahntechniker im Labor viele Möglichkeiten und kann Keramikinlays herstellen, die sich optisch ideal in den Zahn eingliedern lässt.

CEREC

CEREC steht für CEramic REConstruction. Dabei wird der digitale Abdruck an einem Computer bearbeitet und an eine Fräsmaschine in der Zahnarztpraxis gesendet. Aus einem Keramikblock schleift die Fräsmaschine die Keramikfüllung passgenau aus.

Ein grosser Vorteil von CEREC ist die Zeitersparnis für den Patienten. Das Inlay kann in der selben Sitzung erstellt und eingesetzt werden. Das ist besonders von Vorteil, wenn der Patient von weit her kommt. 

Sofern der Zahnarzt eine Menge Erfahrung mit dem CEREC-Verfahren hat, zeigen die Keramikfüllungen eine sehr gute Passung und Präzision. 

Chairside-Herstellung

Die sogenannte Chairside-Herstellung beschreibt die Fertigung von keramischem Zahnersatz direkt in der Zahnarztpraxis, am Behandlungsstuhl. So können Patienten, die eine weite Anreise haben, in einer Behandlung mit hochwertigen Keramikinlays versorgt werden.

Die Chairside-Fertigung ist mit Hilfe von CEREC oder eines zahntechnischen Labors in der Zahnarztpraxis möglich.

Je nach Grösse des Defektes und nach Materialwahl, kann ca. 1 Stunde pro Keramikinlay gerechnet werden.

Vorteile von Keramikfüllungen

  • Keramikfüllungen zeigen eine hohe Haltbarkeit und Stabilität. Sofern die Patienten eine gute Bakterienflora aufweisen, können Füllungen aus Keramik auch ein Leben lang halten.
  • Da die Füllung ausserhalb des Mundes angepasst wird, kann die Form, entsprechend den anatomischen Bedingungen, besser wiedergegeben werden. So können Zahnkontakte ideal angepasst werden, sodass keine Essensreste zwischen den Zähnen bleiben.
  • Die biologische Verträglichkeit ist bei Keramikinlay am besten.

Nachteile von Keramikfüllungen

  • Für die korrekte Passung einer Keramikfüllung, ist es notwendig, dass etwas mehr Substanz vom Zahn abgeschliffen wird.
  • Keramikinlays sind aufwendiger in der Herstellung und Verarbeitung, sodass höhere Kosten entstehen.

Kosten von Keramikinlays

Generell sind die Kosten abhängig vom verwendeten Material und der Ausdehnung des Zahndefektes.

So sind mehrflächige Keramikfüllungen oder Teilkronen teurer als einflächige Inlays.

Für die genaue Kostenschätzung ist im Vorfeld eine klinische Untersuchung notwendig. Denn erst vor Ort kann genau abgeklärt werden, ob Inlay, Onlay, Teilkrone oder Keramikkrone die richtige Versorgung ist. 

Alternativen zu Keramikfüllungen

Es gibt einige Alternativen zu Keramikfüllungen. Bei der Wahl sollte besonders die Langlebigkeit und Bioverträglichkeit beachtet werden. So gelten Kunststofffüllungen, Goldinlays und Amalgamfüllungen als Alternative, haben jedoch unterschiedliche Nachteile, die zu berücksichtigen sind.  

Kunststofffüllungen

Füllungen aus Kunststoff haben sich seit vielen Jahren bewährt und zeigen eine gute Versorgung des Zahnes. Die Füllungen haben zu Beginn eine weiche Konsistenz und werden vom Zahnarzt in den Zahndefekt eingebracht und modelliert. Danach werden diese mit einer UV-Lampe ausgehärtet, wodurch die endgültige Härte der Kunststofffüllungen erreicht ist.

Im Vergleich zu der Keramikfüllung, zeigen die Kunststofffüllung Nachteile bei Langlebigkeit und Biologie.

Bei grösseren Defekten im Zahn können die korrekten anatomischen Zahnformen nur bedingt wiederhergestellt werden, sodass Essensreste zwischen den Zähnen hängen bleiben können. Besonders in solchen Fällen sind Keramikinlays die bessere Wahl.

Goldfüllungen / Goldinlays

Goldfüllungen wurden in der Vergangenheit häufig und gerne hergestellt. Diese zeigen eine lange Haltbarkeit und Stabilität.

Aufgrund verschiedener Nachteile, werden diese immer seltener verwendet:

  • Goldinlays zeigen eine unnatürliche, goldfarbene Ästhetik und werden von Patienten eher abgelehnt.
  • Goldfüllungen sind gesundheitlich bedenklich. Das Gold besteht aus verschiedenen Metallen, welche durch Korrosion und Abrieb in den Körper gelangen
  • Durch die stetig steigenden Goldpreise sind Goldfüllungen verhältnismässig teuer.

Amalgamfüllungen

Amalgamfüllungen werden immer noch von vielen Zahnärzten bevorzugt, weil sie eine sehr hohe Langlebigkeit aufweisen und für den Zahnarzt einfach in der Handhabung sind.

Demgegenüber stehen aber die folgenden nachteiligen Punkte:

  • Amalgam besteht zu 50% aus Quecksilber und ist gesundheitlich sehr bedenklich.
  • Amalgam ist silbrig und ästhetisch unschön.

Besonders der gesundheitliche Aspekt spricht dagegen, Amalgam in die Zähne einzubringen. Bitte lesen Sie mehr über Amalgamentfernung.

FAQ zum Thema Keramikinlays

Keramikinlays werden immer gefragter, weil die Patienten die Vorteile gegenüber den Alternativen erkennen. Bei Alpine BioDental haben wir langjährige Erfahrung mit Keramikfüllungen und unterstützen Sie bei Fragen gerne.

Keramikinlays können mit Kunststoff geklebt oder mit einem Zement zementiert werden. Welche Methode verwendet wird, hängt von der Art der Keramik und der Form des Zahndefektes ab.

Bei der Befestigung sollte der Zahnarzt darauf achten, dass keine Feuchtigkeit an die verwendeten Werkstoff gelangt, da diese feuchtigkeitsempfindlich sind.

Bei den verwendeten Materialien achten wir sehr auf Verträglichkeit und hohe Langlebigkeit.

Inlays aus Keramik können in einem Termin hergestellt werden. Die Herstellungsdauer beträgt ca. 30 Minuten bis 1 Stunde pro Inlay, abhängig vom Verfahren und Material. In dieser Zeit wird die Behandlung unterbrochen und der Patient hat eine Pause.

Mit Keramikinlays können auch die Schneide- und Eckzähne versorgt werden. Sofern die keramische Versorgung die gesamte vordere Fläche von Frontzähnen umfasst, spricht man von Veneer oder Verblendschale.

Weiterführende Informationen

Im Folgenden sind die relevanten Informationen aufgelistet, die Ihnen mehr Einblick in das Thema bieten sollen.