Kieferentzündungen – Eine chronische Belastung

Kieferentzündungen können in vielfältiger Form auftreten und stellen immer eine gesundheitliche Belastung für den Patienten dar. Dabei gehen fast alle Formen der Kieferentzündung mit einem Abbau des Kieferknochens einher.
FDOK / NICO
Eine FDOK oder NICO ist eine fettig degenerative Knochenentzündung und kann mit der CaviTAU® Diagnostik nachgewiesen werden.
Akute und chronische Entzündungen im Kiefer
Allgemein unterscheidet man akute und chronische Kieferentzündungen.
Die akuten Formen gehen meistens mit starken Schmerzen einher und können bei dem Patienten schlaflose Nächte hervorrufen. Diese kommen insgesamt seltener vor als die chronischen Formen.
Chronische Kieferentzündungen sind häufig unauffällig und schmerzlos. Diese bilden jedoch eine dauerhafte, schleichende Belastung für den Körper und sind auf Dauer sehr gefährlich. Eine solche versteckte Entzündung wird auch als Silent Inflammation bezeichnet.
Entzündungen an verlagerten oder teilweise durchgebrochenen Weisheitszähnen
Die Ursache der Entzündung ist in der Regel ein Platzmangel des Weisheitszahnes, wodurch es zu einer Schmutznische kommt. In dem Schmutzbereich nisten sich krankhafte Bakterien ein und führen zu einer Entzündung, die häufig sehr schmerzhaft sein kann. Die Therapie besteht aus der Entfernung des betroffenen Weisheitszahnes. Der operative Eingriff sollte minimalinvasiv, aber gründlich durchgeführt werden.
Fettig-degenerative Kieferentzündungen nach einer Zahnentfernungen (NICO / FDOK)
Diese fettig-degenerativen Kieferentzündung wird als NICO (Neuralgia Inducing cavitational Osteonecrosis) oder FDOK (Fettig degenerative Osteonekrose des Kieferknochens) bezeichnet. Der Begriff NICO ist irreführend, weil es nur sehr selten zu einer Neuralgie kommt. Diese NICO/FDOK wird am sichersten mit der Ultraschalldiagnostik mit CaviTAU® durchgeführt.
Entzündungen an geschädigten oder wurzelkanalbehandelten Zähnen
Kieferentzündungen, die von kaputten Zähnen ausgehen bilden sich in der Regel an der Wurzelspitze aus. Sie werden als Granulome, Zysten oder Abszesse (akut und schmerzhaft) und bilden ebenfalls eine grosse Belastung für den Organismus. Die Ursache solcher Entzündungen an der Wurzelspitze sind krankhafte Bakterien, die z.B. über eine Karies in den Zahnnerv und später in den Kieferknochen vordringen. Der betroffene Zahn stirbt in der Regel ab und verbleibt als tote Materie im Körper.
Entzündungen um Fremdkörper, welche im Kieferknochen nichts verloren haben
Durch frühere zahnärztliche Behandlungen kommt es vor, dass unterschiedliche Fremdkörper in den Kieferknochen eindringen und diesen entzünden. Solche Fremdkörper sind z.B. Metallsplitter, überpresstes Wurzelfüllmaterial oder abgebrochene Zahnfragmente. Um die Dauerbelastung zu stoppen, sollten diese Fremdkörper aus dem Knochen entfernt werden, ohne ein grosses Trauma zu hinterlassen.
Diagnostik von Kieferentzündungen
Für die Diagnostik von Kieferentzündungen gibt es zwei verlässlichen und bewährte Verfahren. Diese basieren auf Röntgenstrahlen oder auf Ultraschall und werden in unseren Praxen für eine sichere Diagnostik angewendet.
Digitale Volumentomografie (DVT)
Mit Hilfe des DVT Röntgen können sehr präzise dreidimensionale Darstellung von den Kieferknochen erstellt werden. Der Zahnarzt kann jede einzelne Schicht genau begutachten und entzündliche Knochenveränderungen deutlich von gesundem Knochen abgrenzen. Die Entzündungen sind dabei als dunkle, schlecht mineralisierte Bereiche erkennbar.
CaviTAU® Ultraschalldiagnostik
Mit der CaviTAU® Ultraschalldiagnostik können entzündete Bereiche im Kieferknochen ebenfalls präzise bestimmt werden. Diese Technik wurde für die Darstellung von fettig-degenerativen Entzündungen des Kiefers hergestellt und sollte vor der Operation durchgeführt werden.
Chronische Belastung - Silent Inflammation
Kieferentzündungen, die chronisch und unauffällig sind, stellen eine gefährliche Silent Inflammation dar, welche eine dauerhafte Belastung für die Gesundheit verursachen. Das Immunsystem wird in einen dauerhaft aktiven Zustand versetzt und zerrt an den Energiereserven des Körpers. Diese Energie fehlt dann für tägliche Aktivitäten – die betroffene Person fühlt sich müde und erschöpft.
Durch die Nähe zum Gehirn und die sehr gute Durchblutung des Kopfes, ist der negative Einfluss von Kieferentzündungen auf den Körper sehr ausgeprägt.
In der Biologischen Zahnmedizin werden Kieferentzündungen vollständig entfernt. Dabei wird, durch minimalinvasive OP-Techniken, Verwendung von APRF und Ozon, die Wundheilung ideal unterstützt.
Sofern es zu einer Entfernung von Zähnen kommt, können sofort verträgliche Keramikimplantate gesetzt werden. So können Knochenabbau und späterer Knochenaufbau vermieden werden.
Dr. Rebekka Hueber
Eine Kieferentzündung sollte atraumatisch und gleichzeitig gründlich entfernt werden. Unsere Experten stehen Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung.

Weiterführende Informationen
Hier finden Sie weitere Informationen zu dem Thema, damit Sie sich einen tieferen Einblick verschaffen können.